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Am 24.07.2004 war es soweit. Die Eschbacher Schlossberghasen (unsere Theatergruppe) haben den Erlös ihrer diesjährigen Theatersaison benutzt und zum Anlass des 750-jährigen Bestehens der Ortsgemeinde, ein Kunstwerk in Auftrag gegeben. Die von Professor Gernot Rumpf (Lachen-Speyerdorf) gestalteten Hasen wurden in einer Feierstunde enthüllt und feierlich übergeben. Neben Tokio, Jerusalem und vielen weiteren Stationen weltweit, ist jetzt auch ein Kunstwerk dieses berühmten Pfälzer Künstlers in Eschbach zu bewundern. Bei der Feierstunde zur Einweihung kamen die folgenden Redner zu Wort: Der “Schlossberghase” Christa Steinmüller betonte, dass durch die Verbundenheit der Schlossberghasen mit ihrem Heimatort die Idee zur Stiftung eines Kunstwerkes entstand. Was lag näher, als den Namen der Theatergruppe, welcher sich zusammensetzt aus dem Eschbacher Hausberg und der Weinlage des Ortes, in eine Skulptur umzusetzen. Nachdem der Mut gefasst wurde und der bekannte Künstler angerufen war, stellte sich sofort eine gegenseitige Sympathie ein und der Künstler zeigte Interesse an dem “kleinen” Projekt. Der Spass am Theaterspielen und am Wein hatte Form angenommen. Nachdem bei unseren Mitbürgern Katharina und Erwin Kraus auch noch original Keltersteine aus Eschbacher Sandstein gefunden und gestiftet wurden, gestaltete der Künstler drei “Schlossberghasen”, welche auf die von Winfried Laux in mühevoller Arbeit aufgestellten Steine montiert wurden. Die Feierstunde wurde von Frau Kugelmann und Tochter Luisa musikalisch umrahmt. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Hasen mit Eschbacher Jubiläumssekt und -wein getauft. Pfarrer Dr. Jung erklärte die Bedeutung des Hasen als Symbol und trug eine Parabel über den Hasen und den Wein vor (hier finden Sie den Text). Er kam zur Erkenntnis, dass Wein etwas wunderbares ist, aber auch hier, wie bei allem, die Dosis das Gift macht (frei nach Paracelsus). Unser Bürgermeister Hugo Steinmüller lobte das Engagement der “Eschbacher Schlossberghasen”, welche durch die Stiftung ein neues Highlight gesetzt haben. So wurden die nächtliche Anstrahlung der Madenburg, Sandsteinskulpturen an den Ortseingängen, sowie der Prototyp der Eselei von den Theaterdamen finanziert. Der Verbandsbürgermeister Herr Stalter lobte mit seinem begeisterter Ausruf “wir haben einen Rumpf in der Gemeinde” ein weiteres Beispiel für die Kunst und Kultur an der Weinstrasse. Die Weinprinzessin der Verbandsgemeinde Landau-Land, Heike I, betonte die Gemeinschaft der Verbandsgemeinde und zeigte, dass die Entwicklung nicht stehen bleibt. Jetzt erklärte der Künstler sein Werk, obwohl er der Meinung ist, dass die Bronzen für sich sprechen. Der Weinstock ist ein altes Christussymbol der Kirche unter dem die Hasen Zuflucht suchen. Die Hasen wurden aus einer Bronzelegierung (90% Kupfer und 10% Zinn) hergestellt. Die Lehmformen wurden bei 640 Grad gebrannt, die Legierung bei 1.200 Grad gegossen und dann die Form zerstört. Dieses Verfahren, durch welches die Hasen für alle Zeiten Unikate bleiben, nennt sich das “Verfahren der verlorenen Form”. Für die Weintrauben wurden echte Weintrauben mit Wachs überzogen, in eine Form gebettet und dann gegossen. Einer der drei Hasen hat ein Drehbuch mit den in den letzten Jahren gespielten Stücken vor sich liegen, im Hinblick auf eine eventuelle Verfilmung ist auch gleich eine Kamera sichtbar. Der zweite Hase hat Trauben auf dem Rücken und Ohren und der kleinere Hase hat Trauben zwischen den Ohren. Das streicheln der Hasen an der Nase wird Glück bringen. Professor Rumpf lobte die Privatinitiative der Schlossberghasen, da in Zeiten leerer öffentlicher Kassen Mittel für die Kunst der Allgemeinheit gegenüber nicht mehr zu verantworten seien. Weiterhin wurden Grüsse der Landrätin, welche aus privaten Gründen verhindert war, überbracht. Die Mitbürger Katharina und Erwin Kraus wurden mit einer lebenslangen Dauerkarte zu den Aufführungen der Schlossberghasen, für die Stiftung der Steine geehrt. Winfried Laux wurde für das Aufstellen der Steine lobend erwähnt und Frau Kugelmann und Tochter Luisa bekamen für die musikalische Umrahmung einen Blumenstrauss überreicht. Weiterhin wurde dem Künstlerehepaar zur weiteren Inspiration ein Präsent mit Jubiläumssekt übergeben.
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