750 Jahre Dorfgeschichte auf 416 Seiten

ESCHBACH: Herausgeber und Redaktionsleiter Günter Steinel stellt Ortschronik vor - Auflage von 600 Exemplaren

> Der Atem der Geschichte wehte durch das "Haus am Schloßberg", als am Dienstagabend Günter Steinel als Herausgeber und Redaktionsleiter das erste Eschbacher Dorfbuch, das im Rahmen des im kommenden Jahr anstehenden Jubiläums zum 750-jährigen Bestehen des Dorfes entstanden ist, der Öffentlichkeit präsentierte.

Das 416 Seiten starke Buch, das in einer Auflage von 600 Exemplaren im Auftrag der Ortsgemeinde Eschbach erschienen ist, bietet ein fundiertes und breites Spektrum an Beiträgen von Steinel und seinen zwölf Co-Autoren, die einen lesenswerten Einblick in die 750-jährige Geschichte der Weinbaugemeinde schaffen.

Ortsbürgermeister Hugo Steinmüller kam in Anwesenheit von Landrätin und Schirmherrin der Jubiläumstage, Theresia Riedmaier, der Ersten Kreisbeigeordneten Marlies Meyring, des Ehrenbürgers Pfarrer i. R. Otto Thomas und Maire Georges Sand von der elsässischen Gemeinde Lichtenberg gleich bei der Begrüßung so richtig ins Schwärmen. Er geizte im Blick auf die Beurteilung des „gelungenen Werkes“ nicht mit Superlativen. Zum ersten Mal verfüge Eschbach über ein eigenes Dorfbuch, stellte Steinmüller erfreut fest. Er sprach von einem bemerkenswerten Tag, einem Tag der Freude für die ganze Gemeinde, von einem „großartigen Werk“. Ein Dorfbuch, das Eschbach und seine Menschen ins Rampenlicht stelle, das auch das Heimat- und Traditionsbewusstsein der Eschbacher herausstelle, gleichzeitig auch die Orientierung in die Zukunft deutlich mache. Steinmüller zollte Günter Steinel ein dickes Lob, der seit mehr als zwei Jahren fast jede freie Minute in dieses Buch investiert, recherchiert und redigiert, nachgefragt, erinnert, gesammelt, geordnet, gelesen und geschrieben habe. Steinmüller: "Ein historisches Werk, das keinerlei Wünsche offen lässt." Ein Dorfbuch, das die Brücke schlage von der Vergangenheit in die Zukunft. Der Ortsbürgermeister äußerte die Hoffnung, dass das Dorfbuch vor allem auch die jüngere Generation dazu animiere, sich mit der Geschichte und Entwicklung des Dorfes auseinander zu setzen. Landrätin Theresia Riedmaier gratulierte zu diesem Dorfbuch. Sie sprach die Madenburg an, die mDie Titelseite der Eschbacher Dorfchronikit Eschbach eine untrennbare Einheit darstelle. Eschbach sei jedoch mehr als nur Madenburg. Sie sei eine der bedeutendsten Gemeinden im Landkreis, aber auch und vor allem eine liebenswerte, Gemeinde mit Charakter, in der man sich einfach wohl fühlen müsse. Dem Buch wünschte sie eine möglichst große Leserschaft. Es spreche alle Menschen an, die sich mit Geschichte auseinander setzen. Bürgermeister Klaus Stalter sieht die Buchpräsentation als den eigentlichen Auftakt der Feierlichkeiten zur 750. Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung von "Echibach". Auch er lobte "Werk und Meister" sowie die große Akribie, mit der Daten und Fakten zusammengetragen und schriftlich festgehalten wurden. Günter Steinel unternahm bei der Präsentation einen ausgedehnten Gang durch die Jahrhunderte und ging dabei vor allem auf die einzelnen Beiträge zu Geschichte, Geographie und Gegenwart des südpfälzischen Weinbauortes am Fuße der Madenburg ein. Behandelt werden neben der Geschichte des Dorfes vor allem auch geographische Besonderheiten, Flurnamen, die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft und die Madenburg. Eine ganze Reihe von Beiträgen befassen sich mit Ereignissen aus dem religiösen und kulturellen Leben, geht auf die beiden bedeutenden Söhne Eschbachs, dem Reichstagsabgeordneten Franz Joseph Ehrhart oder Dr. Petrus Dausch, dem Rektor der Universität Dillingen, ein. Weitere Kapitel gehen auf Jugenderinnerungen von Professor Dr. Karl Laux, Eschbachs Ehrenbürger, und die "Ehrengabe" der Ortsgemeinde ein. Vor den Eschbacher Anekdoten kommen die örtlichen Vereine und Vereinigungen zu Wort.

Die musikalische Gestaltung der Präsentation des Dorfbuches hatte Dr. Klaus Tschirner übernommen, der zum Abschluss mit dem aus seiner Feder stammenden Eschbacher Lied" überraschte, das Eschbach als das "Tor zum Paradies" huldigt. (sorn)